Karpaltunnelsyndrom
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Beim Karpaltunnelsyndrom (KTS) wird der Nervus medianus im Karpalkanal durch das quer verlaufende Hohlhandband (Retinaculum flexorum) eingeengt.
Symptome
Dadurch kommt im Versorgungsgebiet des Nerven zu Mißempfindungen, Hypästhesien und Schmerzen. Bei weiteren Fortschreiten kann es auch zu motorischen Defiziten kommen. Typischerweise treten die Symptome zu beginn nur nächtens oder nach längerer Belastung der Hand auf, später auch tagsüber und in Ruhe.
Betroffen sind typischerweise die ersten 4 Finger der Hand und der Daumenballen. Später können die Schmerzen jedoch über den Arm bis in die Schulter und den Nacken reichen.
Risikofaktoren für das Auftreten des KTS sind hormonelle Störungen oder Umstellungen (zB bei Schwangerschaft, Zuckerkrankheit, Nierenerkrankungen etc.).
Zur Diagnose sind sowohl eine klinische Untersuchung als auch eine elektrophysiologische Abklärung beim Facharzt für Neurologie unabdingbar.
Therapie
Therapeutisch ist bei geringen Beschwerden zunächst ein konservativer Behandlungsversuch angezeigt. Dieser reicht von medikamentöser Therapie über Infiltrationen bis zum Tragen einer Handgelenksschiene.
Sollten diese Maßnahmen keinen erfolg bringen, oder bestehen neurologische Ausfälle, dann ist die Operation anzuraten.
Dabei wird das Hohlhandband in lokaler Anästhesie mittels eines ca. 2 cm Schnittes gespalten. Unmittelbar nach der Operation können sie bereits wieder nach Hause gehen. Es wird ein kleiner Verband angelegt. Sie sollten die Hohlhand für ca. 4 Wochen nicht belasten. Die Finger können sie jedoch normal bewegen.